die Dorfkapelle aus der Dresdener Neustadt. Manch Musiker*in ist der Ansicht, Politik hätte in der Kunst nichts verloren. Das sehen wir anders. Wir versuchen auf vielen Ebenen dem Rechtsruck, Rassismus, Homophobie, Ausländerfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus in Deutschland, vor allem aber hier in Sachsen, zu widersprechen. Mit Blasmusik.
Solange Dresden es zulässt, daß solche Arschgeigen anderen Menschen, unseren Nachbar*innen, Kolleg*innen, Freund*innen das Leben wöchentlich, täglich schwer machen, werden wir demokratisches und zivilgesellschaftliches Engagement gegen Menschenfeindlichkeit unterstützen...um hoffentlich irgendwann, in hundert Jahren, wieder nur Hochzeiten oder Beerdigungen zu spielen; dann, wenn keiner dem anderen die Gleichwertigkeit abspricht und für alle endlich Platz ist in diesem Kaff.
Auch wenn es nach Außen selten durchdringt: in diesen 20 Jahren hat sich Dresden trotz der beständigen Präsenz rechtsradikaler Idioten gewandelt. Es gibt ein transkulturelles, queeres, multireligiöses, offenes, vielsprachiges, buntes und ja, auch ein tolerantes Dresden. Ein Dresden mit viel mehr Fingern an einer Hand, als Faschisten zählen können. Das ist unser Zuhause.
werden immer vielfältiger: ob Arbeitnehmer:innen oder Geflüchtete, ob aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland – Stadt und Land leben davon, global verflochten zu sein.
Gleichzeitig haben sich in den letzten 30 Jahren antidemokratische Haltungen in der politischen Landschaft fest etabliert und fordern auch die Kulturarbeit heraus.
Initiiert vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS) unter der Leitung von Prof. Jens Schneider haben wir gemeinsam mit Dozent:innen von Musaik und Banda Comunale einen kurzen Film über unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gedreht: wie entwickeln Kinder und Jugendliche heute eine Haltung zur Gesellschaft? Was kann Kultur tun, um Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass sie vor einer vielfältigen Gesellschaft keine Angst zu haben brauchen und dass Demokratie ohne den Respekt vor den Anderen nicht funktionieren kann?
Unser 20 Jahre Banda Comunale Konzertvideo vom 25. September 2021 im Alaunpark ist fertig!
Unsere Gäste auf der Bühne: Karolina Trybala
Frank London
Rene Bornstein
Craig Judelman
Mbp
Anna Mateur
Yuriy Gurzhy
Bernadette La Hengst
Gisela Björn
Alle Stücke auf dem aktuellen Album „Klein ist die Welt“ bei www.trikont.de
Kamera und Schnitt: www.buenavidaproduction.com Technik und Beschallung: ProduktionsBüro Dresden Bier & Empanadas: Mimo´s Empanadas
„Auf die Straße Leute, wehrt euch“, schrieb Lutz Bachmann im Juni 2015 und mobilisierte so Hunderte, sich vor dem Hotel Leonardo im sächsischen Freital zu versammeln. Ein leerstehendes Hotel am Rande einer beschaulichen Wohnsiedlung, das kurzfristig zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete umfunktioniert worden war, wurde über Nacht zum Synonym für den Willen des selbsternannten Volkes: „Ausländer raus“, „Weg mit dem Dreck“ und „Wir wollen euch hängen sehen“. Clausnitz, Heidenau, Bautzen und unzählige andere folgten.
Wir verlegten unsere Probe und antworteten mit Blasmusik und Konfetti. An diesem Abend vor dem Hotel Leonardo, der von Verzweiflung, Wut, Trauer aber auch unbändiger Freude über die gemeinsame Begegnung bei unserem Stegreifkonzert geprägt war, wurde uns als Banda Comunale bewusst, dass wir als gewachsene Band durchaus über mehr Möglichkeiten verfügen, diesen heftigen Diskurs der Annäherung und Anpassung zu begleiten und aktiv mitzugestalten. weiterlesen...
Konzert mit Gästen & Album-Release am 25. September 18:00 Uhr im Alaunpark. Umsonst & Draußen, gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und das Stadtbezirksamt Dresden Neustadt.
Als Protestkapelle gegen Nazi-Aufmärsche 2001 gegründet, war für die Banda Comunale von Beginn an klar, dass ihr musikalisches Repertoire die Welt umarmen muss. Da, wo sich Wutbürger in Dresden kulturell abgrenzen, beschallen sie Clubs, Straßen und Plätze. Mit serbischen Coceks, kolumbianischen Cumbias oder algerischem Rai.
Im September 2015 entscheidet sich die Banda nach tagelangen fremdenfeindlichen Protesten vor der Asylunterkunft in Freital, einen Schritt weiter zu gehen. Mit geflüchteten Musikern erweitern sie ihr Projekt zur Banda Internationale. Plötzlich stehen nicht mehr 10, sondern 20 Menschen auf der Bühne. Sie spielen mehr als 400 Konzerte, werden vielfach ausgezeichnet, nehmen ihre neue Platte Kimlik auf und fliegen nach Burkina Faso, wo sie den Bau einer Schule unterstützen. Diese intensive Zeit wird im Dokumentarfilm „Wann wird es endlich wieder Sommer“ (2018) festgehalten. Den Höhepunkt stellt ein Konzert zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am Brandenburger Tor dar. Vor 100.000 Menschen.
Nach sechs Jahren ist die Banda Comunale 2021 wieder zum ursprünglichen Namen zurückgekehrt. Ein Grund: Oud-Spieler Thabet aus Syrien ist eingebürgert. Mission accomplished.
Der Sound aber ist nach 20 Jahren internationaler denn je. Hunderte Konzerte haben aus der Banda eine verschworene Gemeinschaft gemacht, die Jazz-Arrangements mit Protestrap, orientalischer Melancholie, groovendem Afrobeat und Balkan Sounds verbindet.
Erhältlich als CD im Sleevepac mit vierfarbigem Booklet, als limitierte Doppel-Vinyl-Edition im Gatefold-Kartoncover mit eingelegtem CD-Booklet und mp3-Download oder DIGITAL als Download-mp3-Album.
VÖ am 24.9.2021 – Ab sofort bestellbar, Auslieferung & Download zum Veröffentlichungstag.
ACHTUNG!! Die 2LP-VINYL-EDITION kann wegen langer Herstellungszeiten leider erst Anfang Februar 2022 ausgeliefert werden, ist aber bereits vorbestellbar!!
Eingewandert, ausgezogen, hiergeblieben, angekommen. 20 Musiker aus Deutschland, Syrien, Palästina, Schottland, Brasilien, Italien, Bayern, Russland, Polen und dem Irak. Im Koffer: ein Repertoire aus Afrofunk, Balkan-Brass, Klezmer, Cumbia und orientalischen Hits. Ihr Zuhause: Dresden.
Für PEGIDA-Anhänger ist die Banda Comunale der tonale Untergang des Abendlandes, das Ende der Leitkultur, der lärmende Beweis für den großen Austausch. Bleibt auf dem Teppich und desintegriert Euch! hupt ihnen die Band seit Jahren lässig entgegen.
„Klein ist die Welt“ heißt ihr fünftes Album. Ein lautes Bekenntnis zu einer toleranten, Grenzen überwindenden Gesellschaft. Politisch, poetisch, positiv und tanzbar. Mit 40 Gästen aus vier Kontinenten.
"Too Blind" ist eine so organische Kollaboration von zwei Musik-Acts, die sich so natürlich anhört, dass man sich eigentlich fragt, warum die noch nie was zusammen gemacht haben. Banda Comunale, eine vierzehn Mann starke Global Pop Blechbläser Band aus Dresden. Und Adé Bantu, Afrofunk Sänger und Rapper mit deutsch-nigerianischen Roots. Von Adé Bantu stammt auch der gesellschaftskritische Text.
Eins der wenigen Konzerte unseres Brecht-Programms haben wir im Hellerau-Europäisches Zentrum der Künste im Mai mit Unterstützung der Volksbühne Berlin aufgezeichnet. Das Ergebnis war so gut, daß wir es an Euch weiterreichen wollen! Support our Lieblingslabel und kauft bei Trikont! oder eurem local Plattenladen! weiterlesen...
Das ursprünglich für den 1. Mai im Großen Haus der Volksbühne geplante Konzert musste corona-bedingt ausfallen. Nun schließen sich Volksbühne und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste für ein digitales Konzert zusammen. Brechtsongs und eigene Stücke über Flucht und Vertreibung, mit Chuzpe und magischer Energie. Kurz: Pop gegen rechts und internationale Blasmusik für alle! weiterlesen...
„Nostalgisch, virtuos, emotional: Die Banda Internationale und die Sängerin Bernadette la Hengst feiern in Dresden die Weltoffenheit.
Man meint zwar, fest im Sessel zu sitzen, doch gleich zu Beginn wird man prompt seekrank. So eindringlich schwappt das minimalistisch- elektronische Intro von der Bühne ins Ohr. Die 13 Musiker der Banda Internationale tragen im Kleinen Haus Dresden demonstrativ gelbe Regenjacken, Sängerin Bernadette la Hengst gar eine rote und der fast ausverkaufte Saal wird am Sonntag gefühlt zum Rettungsboot im Mittelmeer. Wobei man im Laufe des Konzerte nicht mehr genau weiß, ob man zu den Rettern zählt oder eher selbst gerettet werden sollte. Zugleich wird man mit der Brecht-lastigen Musiklesung hineingeworfen in die Flüchtlingswellen der Geschichte. weiterlesen...